Die Idee der tiergestützten Pädagogik

Streicheltiere können eine Tür zur Seele des Menschen sein.

In der tiergestützten Pädagogik wird dieses Geschenk unserer Mitgeschöpfe genutzt, um Menschen zu erreichen, sie zu integrieren und zu fördern.

Tiere regen die Sinne an, sie ermuntern zur Kontaktaufnahme, zum Ansprechen und Streicheln. Sie reagieren und fordern Reaktion.

All das wirkt positiv und ausgleichend auf das Befinden bis hin zur Stärkung des Immunsystems.

Zur Entstehung meines Angebotes

Im Jahr 2002 habe ich an einem Projekt der evangelischen Fachhochschule Hannover im DRK-Altenzentrum Roderbruch teilgenommen. Es basierte auf dem Engagement von Tierhaltern, einen Tierbesuchsdienst für alte Menschen zu organisieren. Ich habe mit einem meiner Kaninchen daran teilgenommen.

Zwei Jahre später habe ich mich als Diplom-Biologe mit biologischen und naturpädagogischen Angeboten selbständig gemacht.
Es ist für mich dabei ein sehr dankbares Tätigkeitsfeld entstanden, in dem im Kontakt zwischen Mensch und Tier viel Freude entsteht, Erinnerungen wach gerufen werden und sich immer wieder anrührende Szenen abspielen. Ich fühle mich selber beschenkt und ermutigt durch die Ergebnisse der Arbeit, so wie es mir auch von den begleitenden Therapeuten der Einrichtungen regelmäßig bestätigt wird.

Weitere Erfahrungen im pädagogischen Bereich habe ich in meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Niedersächsischen Landesmuseum und im Rahmen eines Kindergartenpraktikums und des Zivildienstes in einer heilpädagogischen Tagesstätte gesammelt.

Durch meine Mitgliedschaft im Verein „Tiere helfen Menschen e.V.“ stehe ich im Kontakt mit tiergestützten Pädagogen und nehme am Erfahrungsaustausch und an Fortbildungen teil.

Links im Bild: Ulrich Langnickel

Inzwischen bin ich mit meinen Kaninchen in über 50 Senioreneinrichtungen, in mehrere Kindergärten, zu privaten Kindergeburtstagen und zu öffentlichen Anlässen und Festen eingeladen worden.

Streicheln – berühren – begegnen

Der Mensch auf der Suche nach Zärtlichkeit und Wärme

Mein ehemaliger Religionslehrer hat es uns Schülern damals so erklärt:

Die Menschen verhalten sich untereinander eigentlich wie die Igel.
Sie suchen die gegenseitige Wärme und Berührung, aber sie haben Stacheln und stechen sich beim Versuch, sich zu nähern und zu berühren und bleiben daher auf Distanz.

Ist es nicht so?

Echte Berührungen sind tiefe Erfahrungsmomente des Lebens.
Streicheln stillt den Hunger  nach Berührung, nach Begegnung mit dem Leben.

Das Ideal wäre: Wir Menschen berühren und streicheln uns untereinander.
Aber solange wir uns gleichzeitig stechen wie die Igel, lassen wir es häufiger als wir könnten.

Also genießen wir es, Tiere zu streicheln und erleben dabei Glück.
Immerhin besser, als wir vergessen es ganz.

Dipl.-Biologe Ulrich Langnickel, Hannover Home